ARCHITEKTUR FÜR GUTE AUSSICHTEN AUF SCHÖNE ZEITEN.
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Wettbewerb Kindergarten Neumarkt
Neumarkt
Wettbewerb in Projektgemeinschaft mit undja Architektur (Arch. Werner Reifner)
August 2019
Behutsam mit dem Bestand umgehen
In Anerkennung an das von Arch. Othmar Barth geplante Haus Unterland, welches als Gebäude eine Einheit mit dem Kindergarten von Neumarkt bildet, wurde der Entwurf für die Erweiterung so konzeptioniert, dass der bestehende Kindergarten sowohl in seiner Funktion, als auch in seiner Struktur weitestgehend erhalten bleibt. Neben der Erhaltung des inneren Gefüges wurde im Entwurf auch darauf Wert gelegt, dass die markante und zeittypische Architektursprache mit seiner identitätsstiftenden Dachlandschaft weiterhin erkennbar bleibt und nicht durch Anbauten und Aufstockungen gestört oder zerstört wird.
Der Garten verleiht diesem Kindergarten seinen besonderen Charakter
Das zweite wichtige Charakteristikum des Kindergartens bildet der große vorgelagerte Garten. Rau und roh, bunt und vielfältig, stellt er einen idealen Raum zum Entdecken, Erforschen und Experimentieren für die Kindergartenkinder dar. Das zugrundeliegende Konzept sieht daher vor, den Garten und das bestehende Gebäudegefüge in seiner Gesamtheit zu erhalten.
Um diesen Spagat zu schaffen, wurde ein Gebäude entwickelt, welches die notwendigen zusätzlichen Räumlichkeiten in einem eigenständigen Neubau unterbringt, und abgesetzt in der einzigen verfügbaren Fläche, also im Garten positioniert, jedoch durch eine geschickte Aufständerung die darunterliegenden Flächen nicht verbaut, sondern eine weiterhin nutzbare Außenfläche erhält und als angenehmen Nebeneffekt eine neue überdachte vom Wetter geschützte Spiellandschafft schafft.
Das neue Gebäude nimmt dazu die Proportionen des Bestandes auf und wird so positioniert, dass die bestehende Eigendynamik des Kindergartens durch die Erweiterung ergänzt und weitergeführt wird.
Kindergarten mit Baumhauscharakter
Es wird ein U-förmiger Baukörper geschaffen, welcher unter Einbeziehung des bestehenden Gebäudes einen funktionellen Kreislauf herstellt. Alt und Neubau bilden durch den Zusammenschluss eine Einheit, welche kreisförmig erschlossen werden kann.
Ein in der westlichen Flanke positionierter Aufzug ermöglicht die barrierefreie Erschließung des Neubaus. Zudem ermöglicht diese Verbindung die Anlieferung der Speisen in die Gruppenräume, welche im Ober geschoss situiert sind.
Der Neubau schafft einen Innenhof, welcher eine zusammenhängende übersichtliche Gartenfläche einfasst (wichtig für den Nachmittagsbetrieb des Kindergartens).
Der Hauptzugang zum Kindergarten wird verlegt und bewusst gartenseitig ins neue Zentrum positioniert. So bietet das neue Eingangsfoyer beim Betreten des Kindergartens Ausblicke in den Garten und die Wege werden durch die zentrale Lage auf ein Minimum verkürzt.
Um den Baumhauscharkater zu unterstreichen sollen im Garten die bestehenden Bäume so weit als möglich erhalten bleiben und auf Basis eines Grünraumkonzepts durch weiteren Bewuchs zusätzlich ergänzt werden.